Softwarelösungen im Wälzschälen
Um die wachsenden Anforderungen unserer Kunden zu erfüllen und das noch junge Fertigungsverfahren Wälzschälen verstehbarer zu machen, entwickelt PITTLER eigene Softwarelösungen – sowohl für die Werkzeugmaschine als auch für die Prozessanalyse am Windows-Arbeitsplatz.
PITTLER SKIVING EXPERT
Um neue Werkstücke einzufahren, bedarf es erfahrener Einrichter. Unterstützung für die optimale Schnittstrategie bietet der PITTLER SKIVING EXPERT. Je nach Werkstück, Werkstückmaterial, Werkzeug und Werkzeugmaterial entwickelt er einen Vorschlag für die Schnittaufteilung mit Zustellung, Vorschub und Drehzahlen um Sie möglichst schnell an geringe Taktzeiten heranzuführen.
Prozessanalyse mittels SkivePit
SkivePit bietet den Technologen und Einrichtern von PITTLER T&S durch umfangreiche Funktionen wie das Berechnen von Verzahnungs- und Werkzeugdaten sowie beim virtuellen Abbilden des Fertigungsprozesses ein besseres Verständnis davon, was in einer PITTLER SkiveLine-Maschine passiert.
Durch die Simulation der Schnittbewegung des Werkzeugs lässt sich die entstehende Zahnlücke nicht nur im klassischen Stirnschnitt, also in einem horizontalen Schnitt durch das Bauteil darstellen. Es wird auch berechnet welche Bereiche der Werkzeugschneide zu welchem Zeitpunkt der Schnittbewegung tatsächlich im Eingriff sind. Hieraus ergibt sich die Kontur des erzeugten Spans.
Links: Stirnschnitt der Zahnlücke (blau), Werkzeug (grau), Punkte im Eingriff (rot), rechts: erzeugte Zahnlücke (blau), Spanform (orange)
Wie auch bei der realen Konstruktion kann die simulierte Zahnlücke nach dem Schnitt vermessen werden. Um das Ergebnis bewerten zu können, bietet SkivePit eine virtuelle Verzahnungsmessung an.
Ergebnis virtuelle Verzahnungsmessung
Diese und viele weitere Funktionen der firmeneigenen Simulations-Software SkivePit bieten unseren Technologen die Möglichkeit, Ihre Werkstücke auf Wälzschäl-Tauglichkeit zu prüfen und Ihnen Vorschläge zur Optimierung anzubieten. Ebenso bieten wir Ihnen mit unserer Software ausgelegte Werkzeuge an.
Zukünftig soll die Brücke zu einem echten digitalen Zwilling geschlagen und Daten direkt mit der Werkzeugmaschine ausgetauscht werden. So kann der Einrichter den Prozess in Zukunft vorab virtuell erproben, Probleme ermitteln und anpassen, noch bevor ein Span an der Maschine gefallen ist.
Profilwinkelfehler-Reduktion durch ProAC
ProAC (Profile Angle Correction) reduziert Profilwinkelfehler beim Wälzschälen durch die Verrechnung aller relevanter Maschinen- und Werkstückparameter. Da die Wälzschälkinematik beim Wälzschälprozess - und somit auch die Berechnungsgrundlage - stets identisch ist, kann ProAC maschinenunabhängig genutzt und bei allen Wälzschälmaschinen eingesetzt werden.
ProAC nutzt das Prinzip der Annäherung (Iterationsrechnung). Hierbei werden variable Parameter (z.B. Sigma- und Kappa-Winkel) nach einer bestimmten Logik variiert und die Schnittpunkte der beiden Profillinien mit dem 0° Profilwinkelfehler verglichen und somit ein"theoretischer" 0°-Profilwinkelfehler errechnet. Zusätzlich werden Grenzwerte überprüft, die verhindern dass das Werkzeug bei einer zu starken Änderung von Sigma oder Kappa mit dem Werkstück kollidiert.
ProAC ist online über das DVS Connect Portal oder mithilfe von DVS Edge als Maschinen-Direktinstalation verfügbar, weitere Informationen hierzu erhalten Sie über DVS Digital.
Links: Durch Iterationsrechnung werden Sigma und Kappa-Winkel mit dem 0° Profilwinkelfehler verglichen, Rechts: Eingabe der Messdaten (oben) und exemplarische Parameterkorrektur (unten)
