Wälzschälwerkzeuge
Worum es geht?
Für das Wälzschälen existieren heute verschiedene Werkzeugtypen. Diese unterscheiden sich nicht nur in Material, sondern auch im Design. Jede Variante bringt dabei eigene Vor- und Nachteile mit sich.
Nachschleifbare Werkzeuge
Im Wälzschälprozess kommen meist zylindrische oder konische Glockenschälräder zum Einsatz. Diese lassen sich in der Regel nachschleifen und somit mehrfach verwenden.
Zylindrische Werkzeuge können meist häufiger nachgeschliffen werden als konische, da bei Letzteren die Profilveränderung der Schneide durch das Nachschleifen berücksichtigt werden muss. Konische Werkzeuge hingegen bieten mehr Flexibilität bezüglich der Auslegungs- und Positionsparameter sowie der Werkstückkontur.
Einwegwerkzeuge
Für kleine Bauteile, geringe Stückzahlen oder Sonderanwendungen werden Einwegwerkzeuge verwendet. Sie haben in der Regel einen relativ kleinen Durchmesser, eine geringe Breite und lassen sich vielseitig einsetzen. Dafür lassen Sie sich – wie der Name schon sagt – nicht nachschleifen.
Materialien
Für nachschleifbare und Einwegwerkzeuge wird klassischerweise Hartmetall oder pulvermetallurgischer Schnellarbeitsstahl (PM-HSS) verwendet.
Hartmetall bietet in der Regel höhere Schnittgeschwindigkeiten und Standzeiten ist dafür aufwendiger beim Nachschärfen, wohingegen PM-HSS elastischer ist und mehr dynamische Beanspruchung verzeiht. Preislich ist PM-HSS im Vorteil. Schlussendlich entscheidet auch das zu verzahnende Bauteil und dessen Werkstoff welches Substrat sinnvoller ist.
Wendeplatten-Werkzeuge
Neben den einteiligen Werkzeugen gibt es auch Varianten mit Wendeplatten, ähnlich wie bei Fräswerkzeugen. Hierbei wird eine Schneidplattenaufnahme passend zum Werkstück ausgelegt und anschließend mit geschliffenen oder gepressten Formplatten oder Standard-Wendeplatten bestückt.
In der Regel finden diese Werkzeuge Anwendung beim Schruppen der Zahnlücke, vor allem bei großen Modulen. Es lassen sich auch Formplatten für das Schlichten der Endkontur herstellen. Diese lohnen sich preislich allerdings nur bei großen Stückzahlen.
Standard-Wendeplatten – meist V-Platten – haben in der Regel keine große Standzeit, aufgrund des geringen Kopf-Radius‘ und der aufwändigen Zustellstrategie, da die Schneidenkontur weit entfernt von einer Schälradkontur ist. Aus diesem Grund hat Pittler eine eigene Standard-Formplatte entwickelt, speziell für die Schruppbearbeitung ab Modul 4 aufwärts. Diese bieten wir Ihnen gerne inklusive Auslegung und Aufnahme an. Kontaktieren Sie uns gerne bei näherem Interesse.